Druck und Loslassen

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Das Gefühl ausgebrannt und fremdbestimmt zu sein, ist ein bekanntes Phänomen in der Arbeitswirklichkeit - nicht nur bei Führungskräften. Man eilt von einem Kundentermin zum nächsten Meeting, hat ständig die Emails auf dem Smartphone im Blick, sucht die Übersicht in den laufenden Projekten zu behalten und muss immer wieder Entscheidungen aufschieben. Am Abend dann `Runterkommen mit Genussmitteln und Zerstreuung. Was bleibt ist Ermattung und das Herbeisehnen des Wochenendes. Geschürt wird das alles durch Existenzangst und kompensiert durch Karriere-, Prämien- und Anerkennungsaussichten. Was der psychische und der physische Körper irgendwann nicht mehr mitmachen, hat seinen Ursprung oft schon in der Kindheit: in dem Glaubenssatz, allein durch Fleissigsein wertgeschätzt zu werden. Daraus entwickelt sich ein immer ehrgeizige, selbstverurteilender und vor allem unbewusster werdendes Leben, unfähig, im jeweiligen Jetzt die sich bietenden Chancen für die eigenen Handlungsziele zu nutzen. Die bewusste Wahrnehmung eines jeden Augenblicks und das Loslassen dieser Druck machenden Gedanken sind der Königsausweg - eine bewusst geatmete zweiminütige Denkpause in jeder Arbeitsstunde z. B. kann ein erster Schritt dorthin sein.